Der Programmteil
CAM-View erfüllt drei Aufgabenstellungen. Dies ist zum ersten die visuelle Darstellung von Photoplotdaten im Gerberformat ("Gerber-Viewer"), von Bohrdaten im Sieb&Meier- bzw. Excellon-Format sowie von Fräsdaten im Excellon-Format. Des Weiteren können mehrere Gerber-, Bohr- und Fräsdatensätze mit verschiedenen Offsets bzw. Spiegelungsmodi eingelesen, selektiv verschoben und die gesamten so erhaltenen Daten in eine einzige Gerber-, Bohr- oder Fräsdatei geschrieben werden. Mit dieser Funktion können Nutzen, d.h. die Unterbringung mehrerer Layouts auf einem Film bzw. in einem Datensatz, generiert werden. Das dritte Aufgabengebiet von
CAM-View ist das Erzeugen von Layouts aus den Gerberdaten von Fremdsystemen. Dabei werden aus den Gerberdaten Kupfer- und Dokumentarflächen generiert, die mit dem
Bartels AutoEngineer weiterverarbeitet werden können.
4.8.1 Programmaufruf
Der Aufruf des
Bartels AutoEngineer sollte grundsätzlich aus dem Verzeichnis erfolgen, in welchem die zu bearbeitenden Projektdateien abgelegt bzw. abzulegen sind. Wechseln Sie also zunächst in Ihr Projektverzeichnis. Zur Abarbeitung der in diesem Handbuch aufgeführten Beispiele ist es zweckmäßig, in das bei der Installation des
Bartels AutoEngineer angelegte BAE-Jobs-Directory (d.h. in das Verzeichnis, in dem die Datei
demo.ddb
abgelegt ist) zu wechseln. Der Aufruf des
CAM-View-Moduls erfolgt aus der Shell des
Bartels AutoEngineer. Starten Sie diese von Betriebssystemebene aus mit folgendem Befehl:
> bae
Wählen Sie den Menüpunkt
mit der Maus an, und bestätigen Sie Ihre Wahl durch Drücken der linken Maustaste:
CAM-View | |
Nun wird das
CAM-View-Modul des AutoEngineer geladen. Sollte der Programmaufruf fehlschlagen, dann deutet dies darauf hin, dass die Software nicht richtig installiert ist. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf die
Bartels AutoEngineer® Installationsanleitung.
4.8.2 Hauptmenü
In der Benutzeroberfläche des
CAM-View-Moduls werden neben bereits aus dem
Layouteditor bekannten Menüs (wie
bzw.
,
) Funktionen zum Laden und Schreiben von Gerber- und Bohrdaten angeboten. Nach dem Aufruf von
CAM-View befindet sich auf der rechten Bildschirmseite eine Menüleiste, bestehend aus dem Hauptmenü im oberen Bereich sowie dem im Hauptmenü selektierten Menü im unteren Bereich. Nach dem Laden von
CAM-View ist das Menü
aktiviert, und der grüne Menübalken steht auf
.
Unter Windows und Motif kann anstelle der Standard- bzw. Seitenmenükonfiguration wahlweise auch ein Benutzerinterface mit Pulldownmenüs aktiviert werden. Hierzu ist mit Hilfe des Utilityprogramms
bsetup das Kommando
WINMENUMODE
mit der Option
PULLDOWN
in das Setup der BAE-Software einzuspielen (siehe hierzu auch
Kapitel 7.2). Bei der Verwendung von Pulldownmenüs ist das Hauptmenü als horizontal ausgerichtete Menüleiste am oberen Ende der Benutzerschnittstelle angeordnet.
Das Hauptmenü ist während der Dauer der Arbeit mit dem
CAM-View ständig verfügbar und ermöglicht die Aktivierung der folgenden Menüs:
Ansicht, Bilddarstellung
Im Menü
, das Sie außer durch Selektion im Hauptmenü auch immer über die mittlere Maustaste erreichen können, können Sie Zoomfunktionen aktivieren, das Eingabe- und Hintergrundraster definieren oder die Farbtabelle, die Farbzuordnung, den Zeichenmodus und den Koordinatenanzeigemodus einstellen.
Dateiverwaltung
Das Menü
enthält Funktionen zum Laden, Bewegen und Schreiben von Gerber-, Bohr- und Fräsdatensätzen, zum Erzeugen von Layouts aus geladenen Gerberdaten, sowie zum Löschen der aktuell im Speicher befindlichen CAM-Daten.
Parameter
Das Menü
enthält Funktionen zum Setzen des Koordinatenversatzes und des Spiegelungsmodus für nachfolgende Einlesevorgänge, zur Festlegung des Via-D-Codes für die Erzeugung von Layouts aus Gerberdaten, zur Definition der Gerber-Blendentabelle, sowie zur Einstellung der Format- und Modusparameter für das Einlesen bzw. Schreiben von Gerberdaten.
Diverse
Im Menü
kann der Programmabbruch oder der Rücksprung in die Shell des
Bartels AutoEngineer veranlasst werden. Darüber hinaus enthält dieses Menü Funktionen zum Sortieren von Bohrungen, zur Anzeige einer Statistik über die in den aktuell geladenen Gerberdaten verwendeten Gerberblenden, sowie zur Anzeige von DDB-Dateiinhalten.
4.8.3 Modifizierte Benutzeroberfläche
Menübelegung und Tastaturprogrammierung
Einige der mit der BAE-Software installierten
User Language-Programme definieren implizite
User Language-Programmaufrufe über die eine weit reichend modifizierte Benutzeroberfläche mit einer Vielzahl von Zusatzfunktionen (Startups, Toolbars, Menübelegung, Tastaturprogrammierung) aktiviert wird. Das User Language-Startupprogramm
bae_st wird automatisch beim Aufruf des
CAM-View-Moduls gestartet.
bae_st ruft seinerseits das
User Language-Programm
uifsetup auf, welches eine vordefinierte Menü- und Tastaturbelegung im
CAM-View-Modul aktiviert. Änderungen bzw. Anpassungen der Menü- und Tastaturbelegung können zentral in der Quellcodedatei von
uifsetup vorgenommen werden. Die aktuelle Tastaturbelegung kann mit dem
User Language-Programm
hlpkeys angezeigt werden. Der Aufruf von
hlpkeys ist über die Funktion
aus dem Menü
möglich, sofern die vordefinierte Menübelegung aus
uifsetup aktiviert ist. Mit dem
User Language-Programm
uifdump kann die in der aktuellen Interpreterumgebung definierte Menü- und Tastaturbelegung in Form eines Reports angezeigt bzw. auf eine Datei ausgegeben werden. Mit dem
User Language-Programm
uifreset lässt sich die komplette Menü- und Tastaturbelegung zurücksetzen.
uifsetup,
uifdump und
uifreset sind auch über das Menü des
User Language-Programms
keyprog aufrufbar, welches zudem komfortable Funktionen zur Online-Tastaturprogrammierung sowie zur Verwaltung von Hilfstexten für
User Language-Programme zur Verfügung stellt.
Kaskadierende Pulldownmenüs unter Windows/Motif
Die Windows- und Motifversionen des
CAM-View-Moduls ermöglichen die Konfiguration kaskadierender Pulldownmenüs. Menüpunkte können ihrerseits implizit auf Untermenüs verweisen. Die Notwendigkeit des Aufrufs von Funktionen zur expliziten Anzeige von Untermenüs entfällt damit. Die Pulldownmenüs der Windows- und Motifversionen des
CAM-View-Moduls werden über das
User Language-Programm
uifsetup entsprechend mit kaskadierenden Menüs ausgestattet. Untermenüfunktionen lassen sich damit einfach lokalisieren und starten. Die über die rechte Maustaste implementierte Wiederholfunktion ist entsprechend angepasst. Die Wiederholung von in Untermenus untergebrachten Funktionen vereinfacht sich dadurch erheblich.
Dialoge für Parametereinstellungen unter Windows/Motif
In den Windows- und Motifversionen des
CAM-View-Moduls sind die folgenden Dialoge für Parametereinstellungen implementiert:
- - : Allgemeine CAM-View-Parameter
- - : Bilddarstellungsparameter
In den Pulldownmenükonfigurationen werden die Standardfunktionen für Parametereinstellungen über das
User Language-Programm
uifsetup durch die obigen Menüfunktionen zum Aufruf der entsprechenden Dialoge ersetzt.
Pulldownmenükonfiguration unter Windows/Motif
Bei der Verwendung von Pulldownmenüs unter Windows und Motif wird über das
User Language-Programm
uifsetup eine an Windows angepasste Menüanordnung mit zum Teil geänderten Funktionsbezeichnungen und einer Vielzahl von Zusatzfunktionen konfiguriert. Das Hauptmenü des
CAM-View-Moduls wird dabei wie folgt aufgebaut:
4.8.4 Grundsätzliches zur Bedienung
User Language
Im CAM-View-Modul ist der
Bartels User Language Interpreter integriert, d.h. von
CAM-View aus können
User Language-Programme gestartet werden. Der Anwender hat damit die Möglichkeit, eigene Zusatzfunktionen nach anwender- bzw. firmenspezifischen Bedürfnissen zu implementieren und in das
CAM-View-Modul einzubinden. Hierzu zählen zum Beispiel Statusanzeigen und Parametereinstellungen, Report- und Testfunktionen, firmenspezifische Batch-Prozeduren, usw. usf.
Im CAM-View-Modul können
User Language-Programme explizit oder implizit aufgerufen werden. Der explizite Programmaufruf erfolgt über den Menüpunkt
im Menü
. Nach der Aktivierung dieses Menüpunktes ist auf die Abfrage nach dem Programmnamen der Name des aufzurufenden
User Language-Programms (z.B.
ulprog
) explizit einzugeben. Die Betätigung einer beliebigen Maustaste oder die Eingabe eines Fragezeichens
?
auf die Abfrage nach dem Programmnamen bewirkt hierbei die Aktivierung eines Popupmenüs mit allen aktuell verfügbaren
User Language-Programmen.
User Language-Programme können auch implizit über die Tastatur aktiviert werden. Diese Art des Programmaufrufs ist immer dann möglich, wenn nicht gerade eine andere interaktive Eingabe über Tastatur erwartet wird. Die Spezifikation des Programmnamens erfolgt dabei implizit durch Drücken einer Taste. Zulässige Tasten sind dabei die Standardtasten
(1,
2, ...,
0,
a,
b,
c, ...; entsprechende Programmnamen sind
cv_1,
cv_2, ...,
cv_0,
cv_a,
cv_b,
cv_c, ...) bzw. die Funktionstasten
(F1,
F2, ...; entsprechende Programmnamen sind dabei
cv_f1,
cv_f2, ...).
CAM-View ermöglicht darüber hinaus den ereignisgesteuerten Aufruf von
User Language-Programmen. Dabei lösen spezielle Ereignisse bzw. Operationen implizit, d.h. automatisch den Aufruf von
User Language-Programmen mit definierten Namen aus, sofern diese verfügbar sind. Im Einzelnen sind dies die
User Language-Programme
cv_st beim Starten des
CAM-View-Moduls,
cv_tool bei Selektion eines Toolbarelements sowie
cv_zoom bei Änderung des Zoomfaktors. Der Aufruf über die Startupsequenz der Interpreterumgebung eignet sich besonders zur automatischen Voreinstellung von modulspezifischen Parametern sowie zur Tastaturprogrammierung und Menübelegung. Bei Interaktionen in der Werkzeugliste werden die den selektierten Toolbarelementen zugewiesenen Funktionen ausgelöst. Die Änderung des Zoomfaktors kann dazu benutzt werden, Aktualisierungen in Funktionen zur Verwaltung von Entwurfsansichten auszulösen.
Mit der
Bartels User Language werden darüber hinaus mächtige Systemfunktionen zur Tastaturprogrammierung und Menübelegung sowie zur Definition von Werkzeugleisten (Toolbars) zur Verfügung gestellt. Beachten Sie bitte, dass über die mit der BAE-Software ausgelieferten
User Language-Programme eine Vielzahl von Zusatzfunktionen implementiert und transparent in die Benutzeroberfläche des
CAM-View-Moduls eingebunden sind.
Eine ausführliche Beschreibung der
Bartels User Language finden Sie im
Bartels User Language Programmierhandbuch (Kapitel 4.2 enthält eine Auflistung aller mit der BAE-Software ausgelieferten
User Language-Programme).
4.8.5 Bearbeiten von Gerberdaten
Allgemeine Parameter
Zur Festlegung von globalen Parametern für das Einlesen bzw. Schreiben von Datensätzen gibt es im Menü
die Funktionen
,
,
,
,
,
,
und
.
Der Einleseoffset wird beim Einlesen von CAM-Daten zu den gelesenen Koordinaten hinzuaddiert. Durch Angabe von verschiedenen Einleseoffsets kann man z.B. das gleiche Layout an verschiedene Positionen laden und dann als ganzes wieder abspeichern (Nutzengenerierung). Die Bohrdaten und Gerberdaten verschiedener Lagen können gleichzeitig im Speicher gehalten werden. Dadurch muss der Einleseoffset für jedes Nutzenelement nur einmal angegeben werden. Vor der Generierung von Nutzen können mit
im Menü
eventuell im Speicher vorhandene Datensätze gelöscht werden.
Mit
gibt man an, ob
(Voreinstellung; 1/1000 Inch),
(1/10000 Inch) oder ein
bei der Erzeugung der Gerberdaten verwendet wurde. Bei der Wahl von
ist die Länge einer Plottereinheit anzugeben. Damit lassen sich beliebige Gerberformate verarbeiten.
Mit
kann die Verarbeitung von Kreissegmenten gesteuert werden. Bei
(Defaulteinstellung) werden Kreisbögen ohne weitere Verarbeitung direkt eingelesen. Dies ist für die Ausgabedaten unseres
CAM-Prozessors und die meisten gängigen Fremdsysteme sinnvoll. Einige Fremdsysteme können maximal Viertelkreisbögen ausgeben und bilden dabei den Betrag des Mittelpunktsvektors. Für solche Fälle muss die Einstellung
gewählt werden.
Die Funktion
im Menü
ermöglicht die wahlweise Spiegelung der nachfolgend einzulesenden Datensätze. Mögliche Spiegelungsarten sind
(Voreinstellung),
,
und
. Beim Einlesen erfolgt die Spiegelung immer vor der Verschiebung um den Einleseoffset.
Die Funktion
aus dem Menü
dient der wahlweisen Berücksichtigung der Unterdrückung führender bzw. endender Nullen beim Einlesen von Gerberkoordinaten. Voreingestellt ist der Bearbeitungsmodus
zur Beibehaltung endender Nullen und Unterdrückung führender Nullen. Der Modus
zur Beibehaltung führender und Unterdrückung endender Nullen ist nur für die beiden Standardgerberformate 2.3 und 2.4 wirksam, d.h. bei Angabe anderer Konvertierungsfaktoren wird immer im Modus
gearbeitet.
Über die Funktion
kann wahlweise eine Fotoplotausgabe im Format RS-274-X (Extended Gerber with Embedded Apertures) erfolgen. Beim Einlesen von Gerberdaten wird das Format RS-274-X automatisch erkannt.
Mit der Funktion
kann wahlweise eine optimierte Gerberausgabe erzeugt werden. Dabei werden gleichbleibende Koordinatenkomponenten und die Wiederholung des Kommandos D01 ("Licht aus") bei längeren Linienzügen unterdrückt, wodurch sich eine signifikante Reduzierung der Plotdatenmengen ergibt. Beim Einlesen werden optimierte Gerberdaten automatisch erkannt.
Über die Funktion
kann angegeben werden, ob die aus Fremdsystemen einzulesenden Gerber- bzw. Excellonkoordinaten als Absolutkoordinaten (Defaultoption
) oder als relative bzw. inkrementale Koordinaten (Option
) zu interpretieren sind.
Blendentabellen
Für die Bilddarstellung wird die beim Plot verwendete Blendentabelle benötigt. Diese kann im
CAM-Prozessor erstellt und abgespeichert werden.
CAM-View lädt beim Start die Blendentabelle mit dem Namen
standard
. Andere Blendentabellen können mit
im Menü
geladen werden. Das Laden von Blendentabellen kann auch erfolgen, nachdem Gerberdaten eingelesen wurden; in diesem Fall ändert sich die Bilddarstellung entsprechend den neuen Blendentabellenvorgaben. Einzelne Einträge der aktuell verwendeten Blendentabelle können mit der Funktion
im Menü
jederzeit geändert werden. Eine so geänderte Blendentabelle kann mit
im Menü
abgespeichert werden.
Tragen Sie unter D-Code 10 mit den folgenden Kommandos eine runde Line-Blende mit 0.3mm Durchmesser in den ersten Blendentabellenplatz ein:
Einstellungen | |
Blenden aendern | |
Gerber Blende Index (1..900,+,-) ? | 1 |
Blende (r)und/(q)uad./(t)herm./(s)pezial/(a)rea/(-) ? | r |
Blende Durchmesser/Kantenlaenge (0.127mm) ? | 0.3 |
Zeichenmodus (a)ll/(f)lash/(l)ine ? | l |
Gerber D-Code Nummer (10-999) ? | 10 |
Gerber Blende Index (1..900,+,-) ? | |
Einlesen von Gerberdaten
Das Einlesen der Daten erfolgt mit
im Menü
. Vor der Abfrage für den Dateinamen wird noch die Angabe einer Lage für liniengezogene Strukturen und anschließend die Angabe einer Lage für geblitzte Strukturen verlangt. Dies wird für das Einlesen von in Fremdsystemen erzeugten Gerberdateien benötigt, damit aus den verschiedenen Lagen zugeordneten Daten bzw. Strukturen später ein Layout erzeugt werden kann. Die Lageninformation wird auch bei der Generierung von Nutzen benötigt um die Daten der einzelnen Lagen in getrennte Datenfiles schreiben zu können.
Man kann die Lagenzuordnung auch dazu verwenden, um verschiedene Gerberdateien (desselben Layouts) miteinander zu vergleichen. Lädt man die erste Gerberdatei auf
und die zweite Gerberdatei auf
, so erscheinen durch die Mischfarbendarstellung (bei Farbzuordnung nach Lagen) die beiden Versionen gemeinsamen Strukturen in der aus den Farben für Lage 1 und 2 resultierenden Mischfarbe.
Stellen Sie mit den folgenden Kommandos Gerber 2.4 Format ein, und laden Sie die in
Kapitel 4.7.11 erzeugte Gerberdatei
demo_l2.ger
in den Arbeitsspeicher (liniengezogene Strukturen auf Lage 2, geblitzte Strukturen auf Lage 2):
Einstellungen | |
Gerber Format | |
Gerber 2.4 Format | |
Datei | |
Gerberdaten laden | |
Lage 2 | |
Lage 2 | |
Gerber Datei Name ? | demo_l2.ger |
Wiederholen Sie obigen Ladevorgang mit einem Einlese-Offset von 3.2 Zoll in X-Richtung:
Einstellungen | |
Einleseoffset | |
X-Offset (0.000 mm) ? | 3.2" |
Y-Offset (0.000 mm) ? | 0 |
Datei | |
Gerberdaten laden | |
Lage 2 | |
Lage 2 | |
Gerber Datei Name ? | demo_l2.ger |
Ansicht, Bilddarstellung
Zur Bilddarstellung stehen im Menü
die schon vom
Layouteditor her bekannten Zoomfunktionen zur Auswahl des Bildausschnittes und des Hintergrundrasters zur Verfügung.
Für die Gerberdatendarstellung kann zwischen den beiden Modi
und
gewählt werden. Bei Randdarstellung wird zusätzlich zur Flächendarstellung um jedes Element eine Randlinie gezogen. Dies ist z.B. für die Betrachtung liniengefüllter Flächen nützlich.
Es stehen zwei Methoden zur Farbauswahl zur Verfügung. Bei der ersten wird die Farbe eines Elements durch den D-Code und den Zeichenmodus bestimmt. Bei der zweiten Methode werden die Elemente in der Farbe der Lage, auf die sie geladen wurden, dargestellt. Zwischen diesen beiden Methoden kann im Menüpunkt
mit
(Defaulteinstellung) und
ausgewählt werden.
Abhängig von der Farbzuordnung erscheint bei Aufruf des Menüpunktes
entweder die Aufforderung nach Eingabe eines D-Codes und eines Zeichenmodus oder ein Lagenauswahlmenü. Die verschiedenen Zeichenmodi sind
f
(Flash) für geblitzte Strukturen,
l
(Line) für liniengezogene Strukturen und
b
(Border) für die Umrandung von Zeichenflächen. Die Defaulteinstellung der Farben für die D-Codes ist hellgrau für geblitzte Strukturen, mittelgrau für liniengezogene Strukturen und rot für die Umrandungslinien.
Stellen Sie mit den folgenden Kommandos die Farbe für die Elemente, die mit D-Code 10 (Line) generiert wurden, auf gelb ein:
Ansicht | |
Farbenzuordnung | |
D-Code Zuordnung | |
Farbpalette | |
Gerber D-Code Nummer (10-999) ? | 10 |
Modus (f)lash/(l)ine/(b)order ? | l |
Positionieren auf gewünschte Farbe,gelb | |
Wird die Farbe schwarz gewählt, so werden die entsprechenden Elemente nicht gezeichnet.
Report
Mit der Funktion
im Menü
kann eine Statistik über die verwendeten Blenden abgerufen werden. Angezeigt wird eine Liste der verwendeten D-Codes mit der jeweiligen Angabe, wie viele Strukturen in welchem Modus generiert wurden.
Rufen Sie die Funktion
auf:
Diverse | |
Report | |
Das System sollte nun im Grafikarbeitsbereich folgende Liste ausgeben:
D10 0.30 mm rund :
Linien : 58
D11 0.25 mm rund :
Linien : 454
D16 1.52 mm rund :
Geblitzt: 64
D18 2.54 mm rund :
Geblitzt: 16
Linien : 4
D29 1.40 mm quad :
Geblitzt: 20 ...
Vom Report ausgegebene Strukturen mit der Modus-Angabe
Linien mit Länge null
sind Positionen, die zwar angefahren werden, aber bei denen keine Belichtung erfolgt.
Bewegen von Gerberdaten
Mit der Funktion
aus dem Menü
können zuvor eingelesene Gerberdatensätze nachträglich verschoben werden. Der gewünschte Datensatz wird in einem Popupmenü ausgewählt. Die Datensätze werden darin in der Einlesereihenfolge dargestellt. In jeweils einer Zeile pro Datensatz werden die Lagen, der Offset gegenüber den Ursprungsdaten, der Spiegelungsmodus und der Dateiname der Eingabedaten angezeigt. Nach Wahl des Datensatzes kann durch Selektion von Anfangs- und Endpunkt der Verschiebung ein Verschiebungsvektor angegeben werden. Das Eingaberaster bei der Verschiebung ist gleich dem Hintergrundraster der Bilddarstellung. Während der Verschiebung kann über die rechte Maustaste ein Menü zur Eingabe von absoluten und relativen Sprüngen aktiviert werden.
Schreiben von Gerberdaten
Die im Speicher befindlichen Gerberdaten einer Lage können mit
unter Angabe eines Dateinamens abgespeichert werden.
Geben Sie mit folgenden Kommandos die aktuell auf Signallage 2 geladenen Gerberdaten im Gerber 2.3 Format auf die Datei
demo_l2.g25
aus:
Einstellungen | |
Gerber Format | |
Gerber 2.3 Format | |
Datei | |
Gerberdaten Ausg. | |
Lage 2 | |
Gerber Datei Name ? | demo_l2.g25 |
Nun können die im Speicher befindlichen Daten mit
wieder entladen werden, um neue Daten zu lesen:
Datei | |
Loeschen Speicher | |
4.8.6 Bearbeiten von Bohr- und Fräsdaten
Einlesen von Bohr- bzw. Fräsdaten
Das Einlesen von Bohr- bzw. Fräsdaten erfolgt mit der Funktion
aus dem Menü
. Vor dem Laden von Bohrdaten im Format Sieb&Meier muss auf jeden Fall erst eine Werkzeugtabelle geladen werden. Dies geschieht mit der Funktion
aus dem Menü
. Werden mehrere Datensätze hintereinander geladen, so ist zu beachten, dass die Werkzeugtabellen übereinstimmen, da sonst beim Schreiben keine brauchbaren Ausgabedaten erzeugt werden können. Weiterhin ist zu beachten, dass die Funktion
alle zuvor geladenen Bohr- bzw. Fräsdaten aus dem Hauptspeicher löscht.
Beim Einlesen und Abspeichern von Bohrdaten kann zwischen den Formaten Sieb&Meier und Excellon gewählt werden. Die Koordinateneinheiten sowie die Behandlung führender und endender Nullen werden aus der Eingabedatei abgeleitet. Sind in der Eingabedatei keine Formatbefehle vorhanden, so werden die Einstellungen der Gerbereingabe übernommen. Bei Spezifikation von Inch-Einheiten in Excellon-Eingabedatensätzen werden die Koordinatenangaben automatisch entsprechend der aktuellen Gerber-Formatspezifikation (Gerber Format 2.3, Gerber Format 2.4, etc.) interpretiert.
Beim Einlesen von Daten im Excellon-Format werden Fräsdaten automatisch als solche erkannt und verarbeitet. Beim Schreiben von Bohrdaten im Excellon-Format muss angegeben werden, ob Fräs- oder Bohrdatenausgabe erwünscht ist (es könnten innerhalb einer Bohrklasse sowohl Fräs- als auch Bohrdaten vorhanden sein).
Die Bohr- und Fräsdatensätze werden mit Angabe der Bohrklasse geladen und gespeichert. Dadurch ist es möglich, verschiedene Bohr- bzw. Fräsdatensätze mit unterschiedlichen Bohrklassen zu laden und wieder nach Bohrklassen getrennt zu speichern. Bohrungen bzw. Fräsereinstechpunkte, die nicht der Bohrklasse
-
angehören, werden bei der Bilddarstellung mit dem entsprechenden Buchstaben für die Bohrklasse
(A
,
B
, ...,
Z
) angezeigt.
Beim Laden von Bohrdaten in das
CAM-View-Modul wird automatisch der Farbtabelleneintrag für Bohrungen aktiviert. Ist keine Farbe für Bohrungen definiert, so wird automatisch ein weisser Farbtabelleneintrag gesetzt. Damit wird sichergestellt, dass neu geladene Bohrdatensätze in jedem Fall visualisiert werden, und der Erfolg des Ladevorgangs somit unmittelbar kontrolliert werden kann.
Laden Sie mit den folgenden Kommandos die in
Kapitel 4.7.12 im Format Sieb&Meier erzeugte Bohrdatendatei
demo.drl
mit zugehöriger Werkzeugtabelle
demo.tol
unter der Bohrklasse
-
in den Arbeitsspeicher:
Datei | |
Werkzeugtab. laden | |
Werkzeugtabelle Datei Name ? | demo.tol |
Bohrdaten laden | |
Bohrdaten Datei Name ? | demo.drl |
Neue Bohrklasse (-,A..Z) (-) ? | - |
Sieb & Meier | |
Ansicht, Bilddarstellung
Zur Bilddarstellung stehen im Menü
die schon vom
Layouteditor her bekannten Zoomfunktionen zur Auswahl des Bildausschnittes und des Hintergrundrasters zur Verfügung.
Die Anzeige der aktuell geladenen Bohr- bzw. Fräsdaten erfolgt über die Selektion einer Farbe mit dem Eintrag
aus dem Menü
bei Einstellung der Farbzuordnung auf
. Selektieren Sie mit den folgenden Kommandos die Farbe weiß für die Darstellung der Bohr- und Fräsdaten:
Ansicht | |
Farbenzuordnung | |
Lagenzuordnung | |
Farbpalette | |
Bohrungen | |
Positionieren auf gewünschte Farbe,weiß | |
Ende | |
Bewegen von Bohr- bzw. Fräsdaten
Mit der Funktion
aus dem Menü
können zuvor eingelesene Bohr- bzw. Fräsdatensätze nachträglich verschoben werden. Der gewünschte Datensatz wird in einem Popupmenü ausgewählt. Die Datensätze werden darin in der Einlesereihenfolge dargestellt. In jeweils einer Zeile pro Datensatz werden die Lagen, der Offset gegenüber den Ursprungsdaten, der Spiegelungsmodus und der Dateiname der Eingabedaten angezeigt. Nach Wahl des Datensatzes kann durch Selektion von Anfangs- und Endpunkt der Verschiebung ein Verschiebungsvektor angegeben werden. Das Eingaberaster bei der Verschiebung ist gleich dem Hintergrundraster der Bilddarstellung. Während der Verschiebung kann über die rechte Maustaste ein Menü zur Eingabe von absoluten und relativen Sprüngen aktiviert werden.
Schreiben von Bohr- bzw. Fräsdaten
Die im Speicher befindlichen Bohr- bzw. Fräsdaten können mit
im Menü
in eine Datei geschrieben werden.
Geben Sie die aktuell geladenen Bohrdaten mit den folgenden Kommandos im Excellon-Format auf die Datei
demo.exc
aus:
Datei | |
Bohrdaten Ausgabe | |
Bohrdaten Datei Name ? | demo.exc |
Neue Bohrklasse (-,A..Z) (-) ? | - |
Excellon | |
Bohrdaten | |
Sortieren von Bohrdaten
Im Menü
steht unter dem Menüpunkt
ein einfacher Algorithmus zur Sortierung der im Speicher befindlichen Bohrungen zur Verfügung. Dabei wird innerhalb jedes einzelnen der aktuell geladenen Bohrdatensätze gesondert sortiert. Wird die Sortierung über mehrere Bohrdatensätze gewünscht, so sind diese zunächst einzulesen und dann als ein Datensatz abzuspeichern. Nach
und Einlesen des neuen Datensatzes können die Bohrungen in ihrer Gesamtheit sortiert werden. Weiterhin ist anzumerken, dass der Rechenzeitaufwand quadratisch mit der Anzahl der Bohrungen pro Bohrwerkzeug wächst, was bei sehr großen Layouts (Anzahl Bohrungen >1000) zu erheblichen Rechenzeiten führen kann.
Sortieren Sie nun die im Speicher befindlichen Bohrdaten und schreiben Sie sie in die Datei
demosort.drl
:
Diverse | |
Bohrungen sortieren | |
Datei | |
Bohrdaten Ausgabe | |
Bohrdaten Datei Name ? | demosort.drl |
4.8.7 Erzeugen von Layouts aus Gerberdaten
Laden von Gerberdaten
Zum Erzeugen von Layouts müssen zunächst die Gerberdaten der einzelnen Lagen eingelesen werden. Dabei gibt man zweckmäßigerweise für die liniengezogenen Strukturen die entsprechende Signallage an. Die geblitzten Strukturen stellen meist Pads dar und sollten daher als Platzierungshilfe z.B. auf die Dokumentarlage für den Bestückungsplan gelegt werden. Eine noch bessere Platzierungshilfe stellen natürlich im Gerberformat erstellte Bestückungspläne dar, die ebenfalls auf die entsprechende Dokumentarlage geladen werden können.
Layout erzeugen
Sind alle Gerberdaten in den Speicher geladen, so kann mit
die Ausgabe des Layouts gestartet werden. Vor der Angabe des Datei- und Elementnamens, in dem das Layout abzulegen ist, muss der Benutzer noch einen D-Code für Vias spezifizieren. Mit diesem D-Code geblitzte Strukturen werden bei der Ausgabe in Vias umgesetzt. Da Vias auf allen Lagen vorhanden sind, werden diese nur für das erste eingelesene Datenfile generiert. Mit dem Via-D-Code geblitzte Strukturen aus den nachfolgend eingelesenen Datenfiles werden bei der Ausgabe ignoriert.
Für das Via wird in der Layoutdatei automatisch ein entsprechender Padstack mit einem Pad der Blendengröße auf allen Lagen und einer Bohrung mit halber Blendengröße generiert.
Weitere Bearbeitung des Layouts
Bei der Bearbeitung des erzeugten Layouts ist es wichtig, die nachfolgend aufgeführte Bearbeitungsreihenfolge unbedingt einzuhalten, um brauchbare Daten zu erhalten.
Das erzeugte Layout wird zunächst in den
Layouteditor geladen. Danach platziert man mit
(Menü
) nacheinander die Bauteile auf dem Layout. Nach Platzierung aller Bauteile ist das Layout abzuspeichern. Dann wird mit der Funktion
(Menü
) eine Netzliste mit dem gleichen Namen wie der Layoutplan erzeugt.
generiert aus dem auf der Leiterkarte befindlichen Kupfer eine Netzliste, die direkt in der angegebenen DDB-Datei (nicht jedoch im Arbeitsspeicher) abgelegt wird. Danach sollte das Layout gleich wieder neu geladen werden. Auf keinen Fall dürfen Aktionen durchgeführt werden, die zu einem Abspeichern des aktuell geladenen Layouts führen können, da dadurch wieder eine leere Netzliste in die Datei geschrieben wird. Unmittelbar nach dem Laden des Layouts führt das System automatische eine Connectivity-Generierung durch, und anschließend kann das Layout weiter bearbeitet werden.
CAM-View
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