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conconv - Connections Conversion Utility
conconv projectname libraryfile
Das Programm conconv dient der Übertragung von physikalischen (d.h. gepackten) ASCII-Netzlisten aus den Formaten BAE, CALAY, MARCONI oder RACAL in das interne Netzlistenformat des Bartels AutoEngineer.
conconv erwartet als erstes Argument den Dateinamen
projectname
der Netzlistendatei (diese Datei muss mit der Extension
.con
verfügbar sein; beim Programmaufruf ist der Dateiname ohne diese Extension anzugeben).
conconv erwartet als zweites Argument den Namen
libraryfile
der Layoutbibliothek, aus der die Gehäusebauformen geladen werden sollen.
libraryfile
muss im DDB(Design DataBase)-Format vorliegen, und im Dateinamen die Extension
.ddb
aufweisen (diese Extension ist beim Programmaufruf nicht mit anzugeben).
conconv liest die ASCII-Netzliste
<projectname>.con
und prüft, ob alle darin enthaltenen Layoutsymbole in der Bibliothek
<libraryfile>.ddb
definiert sind. Es wird das Job-File
<projectname>.ddb
generiert und die Freelist
<projectname>.fre
ausgegeben. Die Freelist wird vom System nicht weiter benötigt und ist zur Auswertung durch den Benutzer bestimmt (Anzeige nicht angeschlossener Pins, Statistik). Im Job-File befindet sich nunmehr die übersetzte Netzliste. Auch die ASCII-Netzliste
<projektname>.con
wird jetzt nicht mehr benötigt, sollte jedoch für etwaige Änderungen aufgehoben werden.
Die Eingabedatei mit der einzulesenden ASCII-Netzliste muss mit dem Kommando
LAYOUT
beginnen und mit dem Kommando
END.
enden. Kommentare können an beliebiger Stelle zwischen
/*
und
*/
eingefügt werden. Das
LAYOUT
-Kommando hat folgendes Format:
LAYOUT <elementname>;
<elementname> gibt den Namen der Netzliste bzw. des in der Zieldatei zu erstellenden Layouts an.
Nach dem
LAYOUT
-Kommando folgt die Bauteilliste, die mit dem Schlüsselwort
PARTS
beginnen muss und für jedes Bauteil ein Kommando der Form
<part> : <plname> ;
enthält. <part> ist hierbei der Bauteilname, <plname> der Physical Library Name, d.h. der Name des Gehäuses bzw. des Layoutsymbols.
Nach der Bauteilliste folgt die Netzliste, die je nach Format mit einem entsprechenden Schlüsselwort beginnen muss
(CONNECT
für Bartels-Format,
CALAY
für CALAY-Format,
RACAL
für RACAL-Format,
MARCONI
für MARCONI-Format). Im Bartels-Format ist für jedes Netz ein Kommando der Form
<part>.<pin>=<part>.<pin>=...=<part>.<pin>
bzw.
/<net>/ <part>.<pin>=<part>.<pin>=...=<part>.<pin>
einzutragen. Zusätzlich können hinter
"/<net>/"
die folgenden Netzattribute definiert werden:
PRIORITY(<prior>) MINDIST(<dist>) ROUTWIDTH(<width>)
Obige Netzattribute werden vom
Autorouter berücksichtigt, wobei
<prior>
die Routingpriorität,
<dist>
den minimalen Abstand des Netzes zu anderen Potentialen und
<width>
die netzbezogene Leiterbahnbreite spezifizieren. Darüber hinaus kann für jeden einzelnen Pin (jeweils hinter
"<pin>"
, in Klammern) eine pinbezogene Leiterbahnanschlussbreite definiert werden.
<prior>
ist als Integerwert, die anderen Werte jeweils in Millimetern anzugeben.
Im CALAY-Format ist für jedes Netz ein Kommando der Form
<part>(<pin>),<part>(<pin>),...,<part>(<pin>)
bzw.
/<net> <part>(<pin>),<part>(<pin>),...,<part>(<pin>)
einzutragen. Darüber hinaus kann für jeden einzelnen Pin (jeweils hinter
"<pin>"
, abgetrennt durch ein Komma) eine pinbezogene Leiterbahnanschlussbreite (Einheit mm) definiert werden.
Im RACAL-Format ist für jedes Netz eine Kommandosequenz der Form
.ADD_TER <part> <pin> <net> .TER <part> <pin> <part> <pin> : <part> <pin>
einzutragen. Die RACAL-Netzliste ist mit dem Schlüsselwort
.END
abzuschließen.
Im MARCONI-Format ist für jedes Netz ein Kommando der Form
<part> <pin> <part> <pin> ... <part> <pin> ; <net> /
einzutragen.
Netzliste
(design.con
) im Bartels-Format:
LAYOUT board; PARTS c1 : cap50; c2 : cap75; r1 : res; t1 : tebc; CONNECT /net1/ c2.2=t1.3; /net2/ c1.2(0.4)=t1.2=r1.2; /gnd/ PRIORITY(2) MINDIST(0.4) t1.1=c1.1(0.4); /vcc/ PRIORITY(1) ROUTWIDTH(0.5) c2.1=r1.1; END.
Netzliste
(design.con
) im CALAY-Format:
LAYOUT board; PARTS c1 : cap50; c2 : cap75; r1 : res; t1 : tebc; CALAY /net1 c2(2),t1(3); /net2 c1(2,0.4),t1(2),r1(2); /gnd t1(1),c1(1,0.4); /vcc c2(1,0.5),r1(1,0.5); END.
Netzliste
(design.con
) im RACAL-Format:
LAYOUT board; PARTS c1 : cap50; c2 : cap75; r1 : res; t1 : tebc; RACAL .ADD_TER c2 2 net1 .TER t1 3 .ADD_TER c1 2 net2 .TER t1 2 r1 2 .ADD_TER t1 1 gnd .TER c1 1 .ADD_TER c2 1 vcc .TER r1 1 .END END.
Netzliste
(design.con
) im MARCONI-Format:
LAYOUT board; PARTS c1 : cap50; c2 : cap75; r1 : res; t1 : tebc; MARCONI c2 2 t1 3 ; net1 / c1 2 t1 2 r1 2 ; net2 / t1 1 c1 1 ; gnd / c2 1 r1 1 ; vcc / END.
Alle oben aufgeführten Netzlisten können mit folgendemAufruf transferiert werden:
> conconv design laylib
Obiger Aufruf bewirkt, dass die ASCII-Netzliste
design.con
eingelesen wird, deren Einträge in der Bauteilliste gegen die Gehäusebibliothek
laylib.ddb
geprüft werden, und anschließend die Netzliste (mit Bauteilliste) unter dem Namen
board
im Jobfile
design.ddb
abgespeichert wird. Wurde der
conconv-Lauf fehlerfrei beendet, dann kann man nun den
Layouteditor aufrufen, ein Layout mit dem Elementnamen
board
im Jobfile
design.ddb
erzeugen, und anschließend im Menü
jeweils mit
die in der Bauteilliste eingetragenen Bauteile in das Layout laden. Zu beachten ist hierbei, dass beim Laden der Bauteile dieselbe Bibliothek
laylib.ddb
verwendet wird, wie beim
conconv-Aufruf spezifiziert (evtl. Einstellung im
Layouteditor über
-
).
Die durch conconv erzeugten Fehlermeldungen sind selbsterklärend.
In den Eingabedaten sind Bauteilnamen, Pinnamen oder Netznamen mit Sonderzeichen
(-
,
+
,
/
,
(
,
=
, usw.) in einfachen oder doppelten Anführungszeichen anzugeben.
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