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Layouterstellung - Deutsche Version Designing PCB Layouts - English Version
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1 Einleitung
2 Schaltungsentwurf
3 Packager
4 Leiterkartenentwurf
4.1 Allgemeine Hinweise
4.2 Bibliotheksbearbeitung
4.3 Layouterstellung
4.3.1 Erstellen und Bearbeiten von Layouts
4.3.2 Bauteile, Platzierung
4.3.3 Text und Grafik
4.3.4 Leiterbahnen, Routing
4.4 Autoplacement
4.5 Autorouter
4.6 Spezielle Layoutfunktionen
4.7 CAM-Prozessor
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4.3 Layouterstellung

Bartels AutoEngineer® Dokumentation

In diesem Abschnitt wird anhand des in den vorhergehenden Kapiteln bearbeiteten Beispiels die Layouterstellung mit den Layoutmodulen des Bartels AutoEngineer beschrieben. Dabei wird in der DDB-Datei demo.ddb ein Layout mit den Elementnamen board erstellt.

Wechseln Sie zunächst in das Verzeichnis, in dem die DDB-Datei demo.ddb abgelegt ist und starten Sie den AutoEngineer:

> bae Return-/Eingabetaste (CR)

Wählen Sie den Menüpunkt Layout mit der Maus an, und bestätigen Sie Ihre Wahl durch Drücken der linken Maustaste:

LayoutLinke Maustaste (LMB)

Nun wird der Layouteditor des AutoEngineer geladen. Sollte der Programmaufruf fehlschlagen, dann deutet dies darauf hin, dass die Software nicht richtig installiert ist. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf die Bartels AutoEngineer® Installationsanleitung.

 

4.3.1 Erstellen und Bearbeiten von Layouts

Erstellen eines neuen Layouts

Erzeugen Sie im DDB-File demo.ddb mit den folgenden Kommandos ein neues Layout mit dem Elementnamen board und einer Elementgröße von 3.2*2.9 Zoll:

DateiLinke Maustaste (LMB)
Neues ElementLinke Maustaste (LMB)
LayoutLinke Maustaste (LMB)
Dateiname ?demo Return-/Eingabetaste (CR)
Elementname ?board Return-/Eingabetaste (CR)
Elementbreite (mm/") ?3.2" Return-/Eingabetaste (CR)
Elementhoehe (mm/") ?2.9" Return-/Eingabetaste (CR)

Nun sollte als heller Rahmen ein neues, allerdings noch leeres Layout auf dem Bildschirm erscheinen. Gibt das System z.B. die Fehlermeldung Dieses Element existiert bereits! aus, dann existiert das Layout board schon in der Datei demo.ddb. In diesem Fall ist es nicht möglich, dieses Layout neu zu generieren, sondern es muss geladen werden (siehe unten). Auf die Abfrage nach dem Elementnamen des Layouts sollte unbedingt der Name der Netzliste angegeben werden, für die das Layout zu erstellen ist, denn nur dann ist es dem System möglich, die Layoutdaten mit den Netzlistendefinitionen zu korrelieren.

Sie haben nun bereits ein neues Layout erzeugt. Speichern Sie dieses ab, und springen Sie zurück in die BAE-Shell:

DateiLinke Maustaste (LMB)
SpeichernLinke Maustaste (LMB)
DateiLinke Maustaste (LMB)
HauptmenueLinke Maustaste (LMB)

Bearbeiten eines bestehenden Layouts

Rufen Sie nun erneut das Layoutsystem auf, und laden Sie mit folgenden Kommandos das im vorhergehenden Arbeitschritt erzeugte Layout; da das Layoutelement bereits existiert, können sowohl der Dateiname als auch der Elementname wahlweise auch über das Popupmenü durch Mausklick selektiert werden:

DateiLinke Maustaste (LMB)
LadenLinke Maustaste (LMB)
LayoutLinke Maustaste (LMB)
Dateiname ?demo Return-/Eingabetaste (CR)
Elementname ?board Return-/Eingabetaste (CR)

Nun erscheint das bereits erstellte Layout auf dem Schirm. Beim Versuch, ein Element zu laden, meldet das System Datei nicht gefunden!, wenn die DDB-Datei nicht existiert, bzw. Plan nicht gefunden!, wenn das gewählte Element nicht in der DDB-Datei gefunden werden konnte.

Beim Aufruf des Layouteditors ist dem System der Dateiname des zuvor in einem anderen BAE-Programm-Modul bearbeiteten Elements bekannt. Die Spezifikation dieses systemweiten Projektnamens kann durch Selektion des Buttons Projekt im Dateinamens-Popupmenü oder durch die Eingabe eines Leerstrings (Betätigen der Eingabetaste Return-/Eingabetaste (CR)) auf die Abfrage nach dem Dateinamen erfolgen.

Die Selektion des Buttons Projekt im Elementnamens-Popupmenü oder die Eingabe eines Leerstrings (Betätigen der Eingabetaste Return-/Eingabetaste (CR)) auf die Abfrage nach dem Elementnamen bewirkt, dass das System automatisch den über das Setup voreingestellten Defaultnamen für das Layoutelement verwendet (siehe hierzu auch die Beschreibung des Utilityprogramms bsetup im Kapitel 7.2 dieses Handbuchs).

Das Layout wird beim Laden dynamisch aufgebaut. So wird zunächst das Layout selbst in den Speicher gelesen und dann (sofern bereits auf dem Layout vorhanden) die zugehörigen Bauteilelemente aus derselben Projektdatei. Diese wiederum laden die benötigten Padstacks. Die Padstacks ihrerseits laden die darauf definierten Pads. Existiert in der Projektdatei eine Netzliste, deren Name identisch mit dem Layoutelementnamen ist, dann wird auch diese geladen (Connectivity Generierung). Bei vorhandener Netzliste sind die Prüfroutinen des Systems in der Lage, das Leiterplatten-Design in jeder Phase des Entwurfs mit den Vorgaben in der Netzliste zu korrelieren. So hält das System ständig die Informationen über fehlende Bauteile, offene Verbindungen, Kurzschlüsse, usw. für den Anwender bereit.

Gibt das System beim Laden des Layouts die Meldung Einige angeschlossene Pins fehlen! aus, dann bedeutet dies, dass noch nicht alle in der Netzliste definierten Bauteile auf dem Layout platziert sind.

Stellen Sie vor den nächsten Arbeitschritten die Koordinatenanzeige auf Inch ein:

EinstellungenLinke Maustaste (LMB)
KoordinatenanzeigeLinke Maustaste (LMB)
inch AnzeigeLinke Maustaste (LMB)

Die Koordinaten für die Positionierung des Kursors lassen sich nun rechts oben im Info-Feld in der Maßeinheit Inch ablesen.

Platinenumrandung

Bevor Sie mit der Platzierung der Bauteile beginnen, sollten Sie die Platinenumrandung festlegen. Definieren Sie mit den folgenden Kommandos die in Abbildung 4-2 gezeigte Platinenumrandung:

FlaechenLinke Maustaste (LMB)
Neue UmrandungLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.1",0.3"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.2",0.3"]Linke Maustaste (LMB)
Rechte Maustaste (RMB)
Bogen linksLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.4",0.3"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.6",0.3"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [2.8",0.3"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [2.8",2.2"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [2.3",2.7"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.4",2.7"]Linke Maustaste (LMB)
Rechte Maustaste (RMB)
Bogen linksLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.4",2.5"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.2",2.5"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.1",2.5"]Linke Maustaste (LMB)
Rechte Maustaste (RMB)
FertigLinke Maustaste (LMB)

Die Platinenumrandung ist nicht zu verwechseln mit den Elementgrenzen. Während die Elementgrenzen die Aufgabe haben, die Größe des (Layout-)Elements definiert zu halten, stellt die Platinenumrandung sowohl die Begrenzung für die Platzierung als auch für das Verlegen von Leiterbahnen dar. Die Definition der Platinenumrandung ist für z.B. für den Autorouter-Lauf zwingend notwendig. Darüber hinaus schlägt der Autorouter-Aufruf auch fehl, wenn Bauteile außerhalb der Platinenumrandung platziert wurden.

Passermarken

Definieren Sie nun mit den folgenden Kommandos auf der Dokumentarlage Passermarken (wie in Abbildung 4-2 dargestellt) zwei Passermarken:

FlaechenLinke Maustaste (LMB)
DokumentarlinieLinke Maustaste (LMB)
PassermarkenLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.1",0.1"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.1",0.2"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.2",0.1"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.2",0.2"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.1",0.1"]Linke Maustaste (LMB)
Rechte Maustaste (RMB)
FertigLinke Maustaste (LMB)
Flaeche kopierenLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.1",0.1"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [2.7",2.6"]Linke Maustaste (LMB)

Die Passermarken sind Kontrollsymbole, die der Justierung der später ausgegebenen Plots dienen. Die Dokumentarlage für die Passermarken kann mit Hilfe des Setups festgelegt werden (siehe Programm bsetup, Kapitel 7.2).

Abbildung 4-2: Layout mit Platinenumrandung und Passermarken

Abbildung 4-2: Layout mit Platinenumrandung und Passermarken

Oberste Lage

Im Layout kann eine Signallage zur Obersten Lage definiert werden. Diese Lage ist sehr nützlich, wenn die Lagenzahl oder die Lagenzuordnung bei der Erstellung der Bibliothek noch nicht feststeht. Die Zuweisung wird im Menü Einstellungen über die Funktion Oberste Lage durchgeführt und mit dem Layout gespeichert:

EinstellungenLinke Maustaste (LMB)
Oberste LageLinke Maustaste (LMB)
Lage 1
Lage 2
Lage 3
Lage 4
Andere Signallage
Abbruch

Nach der Erzeugung eines neuen Layouts ist die Oberste Lage per Default auf die Signallage 2 eingestellt. Die Oberste Lage definiert auch die Position des Spiegels beim Spiegeln z.B. eines SMD-Bauteils. Es wird stets gegen die so festgelegte Lage gespiegelt, alle Lagen oberhalb der Obersten Lage bleiben unberührt. Im Autorouter wird die Routinglagenzahl automatisch mit der Obersten Lage gleichgesetzt.

Grundsätzlich bestehen zwei Philosophien für die Definition der Obersten Lage. Zum einen ist es möglich, jeweils bei der Layouterstellung die Oberste Lage explizit zu definieren. Dies setzt allerdings den konsistenten Aufbau der Bibliothek voraus. D.h. in der Bibliothek müssen alle auf der Bauteilseite zu definierenden Elemente (wie z.B. SMD-Anschlüsse) auch tatsächlich der Obersten Lage zugewiesen werden, und darüber hinaus müssen die Definitionen für die Innenlagen bei zu erstellenden Multilayer-Layouts richtig durchgeführt werden. Zur Vereinfachung der Pflege und Definition von Bibliothekselementen stellt Ihnen das System die beiden Speziallagen Alle Lagen und Innenlagen zur Verfügung. Die Signallage Alle Lagen dient der Definition von Objekten, die auf allen Signallagen (von Signallage 1 bis einschließlich Oberste Lage) erscheinen sollen. Die Signallage Innenlagen dient der Definition von Padformen, die auf allen Signal-Innenlagen (zwischen der Signallage 1 und der Obersten Lage) erscheinen sollen. Daneben besteht die Möglichkeit, die Oberste Lage stets mit der Signallage 2 gleichzusetzen und die Lagen 3, 4, usw. als die Innenlagen zu betrachten. Dies erleichtert möglicherweise die Pflege der Layoutbibliothek, der Anwender muss allerdings bei Layouts mit mehr als 2 Signallagen vor dem Autorouter-Start die Routinglagenzahl explizit einstellen.

Mindestabstände

Die Mindestabstände für die Abstandsüberprüfungen durch den Design Rule Check werden im Menü Einstellungen mit den Abstandsfunktionen festgelegt und mit dem Layout abgespeichert:

EinstellungenLinke Maustaste (LMB)
Abstand LB/LB
Abstand LB/CU
Abstand CU/CU

Mit der Funktion Abstand LB/LB wird der Mindestabstand von Leiterbahn zu Leiterbahn festgelegt. Mit der Funktion Abstand LB/CU lässt sich der Mindestabstand von Leiterbahn zu Kupfer (z.B. Lötaugen) definieren. Die Funktion Abstand CU/CU legt den Mindestabstand von Kupfer zu Kupfer (z.B. Kupferfläche zu Lötauge) fest. Bei der Erzeugung eines neuen Layouts sind alle diese Mindestabstandswerte per Default auf 0.3mm gesetzt. Die Werte für die Mindestabstände wirken im Design Rule Check und sollten daher vor dem Platzieren von Bauteilen, dem Verlegen von Leiterbahnen, usw. entsprechend den Fertigungsvorgaben definiert werden. Beachten Sie, dass eine falsche (weil z.B. zu tolerante) Einstellung der Abstandsparameter möglicherweise zu fehlerhaften Layouts und damit zu einem mit erheblichen Kosten verbundenen Nachbearbeitungsaufwand führen kann.

Netzbezogene Mindestabstände, die durch das Netzattribut MINDIST ggf. vorgegeben wurden, werden vom Design Rule Check bei der Prüfung der Abstandshaltung zu Leiterbahnen bzw. Potentialflächen gesondert berücksichtigt.

 

4.3.2 Bauteile, Platzierung

Das Menü Bauteile bietet die Möglichkeit, Gehäusebauformen aus selektierbaren Layoutbibliotheken auf das Layout zu laden und diese zu platzieren. Auch können einmal platzierte Bauteile wieder gelöscht werden.

Eingaberaster

Grundsätzlich können im Bartels AutoEngineer alle Grafikeingaben in beliebigen Rastern oder auch rasterfrei erfolgen. Dennoch sollte die Bauteilplatzierung in einem definierten Raster vorgenommen werden, um sicherzustellen, dass das spätere Verlegen der Leiterbahnen in einem geeigneten Raster erfolgen kann. Um hohe Packungsdichten auf der Leiterkarte zu erreichen, sollte es z.B. im später festzulegenden Routingraster für den Autorouter möglich sein, Leiterbahnen zwischen benachbarten Bauteilanschlüssen zu verlegen. Stellen Sie also zunächst mit folgenden Kommandos das Eingaberaster auf 1/10 Zoll ein:

AnsichtLinke Maustaste (LMB)
Raster/WinkelLinke Maustaste (LMB)
EingaberasterLinke Maustaste (LMB)
1/10 ZollLinke Maustaste (LMB)
W+R einhaltenLinke Maustaste (LMB)

Bibliothekszugriff

Die Funktion Bibliotheksname aus dem Menü Einstellungen ermöglicht die Selektion der Layoutbibliothek, aus der die Gehäusebauformen geladen werden sollen. Überprüfen Sie zunächst mit folgenden Kommandos, wie der Bibliothekspfad gesetzt ist:

EinstellungenLinke Maustaste (LMB)
BibliotheksnameLinke Maustaste (LMB)
Bibliothek ('c:/baelib/laylib.ddb') ? Return-/Eingabetaste (CR)

Im Prompt zur Abfrage nach der Bibliothek zeigt das System den Namen der aktuell eingestellten Bibliothek an. Nach dem Aufruf des Layouteditors ist dies zunächst der Name der über das Setup eingestellten Standard-Layoutbibliothek (siehe hierzu die Beschreibung des Utilityprogramms bsetup im Kapitel 7.2 dieses Handbuchs).

Durch die Eingabe eines leeren Strings auf die Abfrage nach der Bibliothek ändert sich der Bibliotheksname nicht. Durch die Eingabe von - wird der Bibliotheksname zurückgesetzt, d.h. es ist dann keine Bibliothek selektiert. Die Eingabe von ! bzw. . setzt den Bibliotheksnamen wieder auf die durch das Setup eingestellte Bibliothek. Überprüfen Sie dies mit folgenden Kommandos:

EinstellungenLinke Maustaste (LMB)
BibliotheksnameLinke Maustaste (LMB)
Bibliothek ('c:/baelib/laylib.ddb') ?- Return-/Eingabetaste (CR)
BibliotheksnameLinke Maustaste (LMB)
Bibliothek ('') ?! Return-/Eingabetaste (CR)

In den Windowsversionen der BAE-Software erfolgt die Abfrage des Bibliotheksnamens über einen Dateiabfragedialog.

Das Datenbankkonzept des Bartels AutoEngineer impliziert, dass auch jede Projektdatei als Bibliothek fungieren und als solche im System angemeldet werden kann. Aktiviert der Anwender die Funktion zum Laden eines Bauteils, dann sucht das System zunächst innerhalb der aktuellen Projektdatei nach dem angeforderten Bibliotheksteil. Ist das Element nicht hierin schon enthalten, wird die Suche in der im System angemeldeten Default-Bibliothek fortgesetzt. Immer, wenn ein Bauteil aus einer Bibliothek auf das Layout geladen wird, erstellt das System automatisch eine Kopie des entsprechenden Layoutsymbols in der aktuellen Projektdatei. Das Layoutsymbol ist dann in der aktuellen Projektdatei abgespeichert, wird also bei mehrfachem Platzieren nicht mehr aus der entsprechenden Bibliothek geholt. Abbildung 4-3 verdeutlicht das Schema des Bibliothekszugriffs innerhalb des Layoutsystems.

Abbildung 4-3: Layout-Bibliothekszugriff

Abbildung 4-3: Layout-Bibliothekszugriff

Das Umschalten der Default-Bibliothek innerhalb des Systems ist im Grunde nur dann notwendig bzw. sinnvoll, wenn Bauteilsymbole aus einer nicht über den Bibliothekspfad erreichbaren Bibliothek zum ersten Mal im Layout platziert werden sollen, wie in unserem Fall z.B. aus der Bibliotheksdatei demolib.ddb im aktuellen Verzeichnis. Stellen Sie nun den Bibliothekspfad auf demolib.ddb ein:

EinstellungenLinke Maustaste (LMB)
BibliotheksnameLinke Maustaste (LMB)
Bibliothek ('c:/baelib/laylib.ddb') ?demolib Return-/Eingabetaste (CR)

Durch obige Eingabe ist die DDB-Datei demolib.ddb als aktuelle Layoutbibliothek im System angemeldet, und es können nun Layoutsymbole aus dieser Bibliothek auf das aktuell geladene Layout geladen werden.

Manuelle Bauteilplatzierung

Zur manuellen Bauteilplatzierung stehen die Funktionen Neues Bauteil, Folgebauteil und Bauteile platzieren aus dem Menü Bauteile zur Verfügung. Diese Funktionen berücksichtigen die aktuell zur Platzierung selektierte Bauteilmenge. Nach dem Laden eines Layouts sind zunächst alle Bauteile selektiert. Mit den Funktionen des Untermenüs Bauteilmenge lässt sich die Menge der Bauteile für die Platzierung beschränken. Sind bei Aufruf der Funktion Folgebauteil bereits alle selektierten Bauteile platziert, dann wird die Fehlermeldung Alle selektierten Bauteile sind bereits platziert! angezeigt. Diese Meldung weist gleichzeitig darauf hin, dass noch unselektierte, unplatzierte Bauteile vorhanden sind. Im Popupfenster für die Bauteilnamensauswahl sind platzierte selektierte Bauteile als [ name ] aufgeführt, unplatzierte selektierte Bauteile als : name, unplatzierte unselektierte Bauteile als < name > und platzierte unselektierte Bauteile als ( name). Weitere Informationen zur Definition von Bauteilmengen für die Platzierung finden Sie in Kapitel 4.4.1.

Mit der Funktion Neues Bauteil aus dem Menü Bauteile können Bauteile auf das aktuell bearbeitete Layout geladen und platziert werden. Auf Layoutebene wird mit der Abfrage nach dem Bauteilnamen ein Popupmenü mit der Liste der Bauteilnamen aus der Netzliste aktiviert. Hierin werden bereits platzierte Bauteile in eckigen Klammern ([, ]) und unplatzierte Bauteile nach einem Doppelpunkt (:) angezeigt. Wird der Name eines unplatzierten Netzlistenbauteils selektiert bzw. spezifiziert, dann wird dieses Bauteil mit der zugehörigen Gehäusebauform geladen und kann platziert werden. Bei Selektion bzw. Spezifikation eines bereits platzierten Bauteils wird eine Neuplatzierung nur dann durchgeführt, wenn der Anwender dies in einer entsprechenden Abfrage ausdrücklich bestätigt. Die Eingabe eines Leerstrings bzw. die Selektion des Buttons Unplaz. im Popupmenü bewirkt die Selektion des nächsten noch nicht platzierten Bauteils aus der Netzliste. Dieser Automatismus wird auch mit der Funktion Naechstes Bauteil angeboten und funktioniert solange, bis alle Netzlistenbauteile (aus der Bauteilmenge) platziert sind. Bei Angabe eines nicht in der Netzliste enthaltenen Bauteilnamens (d.h. bei Spezifikation eines Konstruktivbauteils durch die Eingabe eines nicht im Popupmenü angezeigten Namens) wird zusätzlich eine Abfrage nach dem gewünschten Bibliothekselement aktiviert. Hierbei wird zunächst ein Popupmenü zur Auswahl der Bibliotheksdatei angeboten, wobei die Dateinamensliste aus dem im BAE-Setup definierten Pfadnamen für die Layoutbibliothek abgeleitet wird, d.h. es werden alle im Verzeichnis der im System angemeldeten Standardlayoutbibliothek enthaltenen DDB-Dateien aufgelistet. Bei der Auswahl der Layoutbibliothek kann über den Button Bibl. bzw. durch Eingabe von > die aktuell über die Funktion Bibliotheksname aus dem Menü Einstellungen selektierte Standardlayoutbibliothek gewählt werden. Mit Projekt wird die aktuell bearbeitete DDB-Datei selektiert. Nach Auswahl der Layoutbibliothek erfolgt die Abfrage nach dem gewünschten Bibliothekselementnamen (mit entsprechendem Popupmenuü). Bibliothekselemente können wahlweise auch direkt durch Eingabe des Bibliotheksdateinamens, eines Schrägstrichs (/) und des Elementnamens spezifiziert werden (ein Fragezeichen anstelle des Elementnamens aktiviert hierbei wiederum ein Popupmenü mit den in der angegebenen Bibliotheksdatei enthaltenen Bibliothekslementen). Durch die Eingabe eines Leerstrings auf die Abfrage nach dem Bibliothekselementnamen wird das zuletzt mit Neues Bauteil selektierte Bibliothekselement ausgewählt (sofern zuvor bereits ein Bibliothekselement spezifiziert wurde).

Beachten Sie, dass die Popupmenüs zur Auswahl des Bauteilnamens auch in den entsprechenden Routinen der Funktionen Name aendern und Name in Netzliste integriert sind, und dass die Popupmenüs zur Auswahl des Bibliothekselements in der Funktion Neues Bauteil auch für die Platzierung von Pins (d.h. zur Selektion von Padstacks) auf Bauteilebene, sowie zum Laden von Pads auf Padstackebene angeboten werden.

Laden und platzieren Sie mit den folgenden Kommandos das Bauteil IC10:

BauteileLinke Maustaste (LMB)
Neues BauteilLinke Maustaste (LMB)
Bauteilname ?ic10 Return-/Eingabetaste (CR)
Positionieren auf [1.2",1.8"]Linke Maustaste (LMB)

Nach Angabe des Bauteilnamens überprüft das System, ob ein Bauteil mit diesem Namen in der Netzliste existiert. Ist dies der Fall, dann wird das in der Netzliste zugewiesene Gehäuse (in obigem Beispiel dil14) aus der Bibliothek geladen und kann platziert werden. Sollte das System hierbei die Meldung Plan nicht gefunden! ausgeben, dann ist das benötigte Layoutsymbol weder in der Projektdatei noch in der eingestellten Bibliothek verfügbar. In diesem Fall sollten Sie überprüfen, ob Sie auf die richtige Layoutbibliothek zugreifen (Funktion Bibliotheksname im Menü Einstellungen).

Laden und platzieren Sie mit den folgenden Kommandos die beiden Bauteile hole1 und hole2 mit der in Kapitel 4.2.3 in der Projektdatei demo.ddb erstellten Gehäusebauform hole3mm:

BauteileLinke Maustaste (LMB)
Neues BauteilLinke Maustaste (LMB)
Bauteilname ?hole1 Return-/Eingabetaste (CR)
Bibliotheksteilname ?hole3mm Return-/Eingabetaste (CR)
Positionieren auf [0.4",0.3"]Linke Maustaste (LMB)
Neues BauteilLinke Maustaste (LMB)
Bauteilname ?hole2 Return-/Eingabetaste (CR)
Bibliotheksteilname ? Return-/Eingabetaste (CR)
Positionieren auf [0.4",2.5"]Linke Maustaste (LMB)

Die beiden (konstruktiven) Bauteile hole1 und hole2 sind nicht in der Netzliste definiert, d.h. auch die dafür zu verwendende Gehäusebauform ist dem System nicht bekannt. Daher erfolgt für diese Bauteile jeweils eine Abfrage nach dem Bibliotheksteilnamen. Hierbei wird zunächst ein Popupmenü mit allen im Bibliotheksverzeichnis verfügbaren Bibliotheksdateien angezeigt. Mit dem Button Projekt ist dabei der Zugriff auf die Layoutsymbole der aktuellen DDB-Datei, d.h. auf die Projektdatenbank möglich. Nach der Auswahl einer der angebotenen Bibliotheksdateien erfolgt die Aktivierung eines weiteren Popupmenüs mit der Liste der in der selektierten Bibliothek verfügbaren Symbole. Bei Eingabe eines Leerstrings (Betätigen der Eingabetaste Return-/Eingabetaste (CR)) auf die Abfrage nach dem Bibliotheksteilnamen wird das zuletzt geladene Layoutsymbol verwendet.

Laden und platzieren Sie den Steckverbinder x1000 mit den folgenden Kommandos:

BauteileLinke Maustaste (LMB)
Neues BauteilLinke Maustaste (LMB)
Bauteilname ?x1000 Return-/Eingabetaste (CR)
Rechte Maustaste (RMB)
Drehung linksLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [2.4",1.0"]Linke Maustaste (LMB)

Das Untermenü, das während der Platzierung von Bauteilen über die rechte Maustaste aufgerufen werden kann, erlaubt die Positionierung des Bauteils auf eine Absolutkoordinate, die Drehung (auch um beliebige Winkel), oder die Spiegelung (auf die Lötseite; für SMD-Bauteile).

Platzieren Sie mit den folgenden Kommandos ein weiteres Bauteil:

BauteileLinke Maustaste (LMB)
Neues BauteilLinke Maustaste (LMB)
Bauteilname ? Return-/Eingabetaste (CR)
Rechte Maustaste (RMB)
Spiegelung einLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [1.8",1.4"]Linke Maustaste (LMB)

Ein Leerstring (Betätigen der Eingabetaste Return-/Eingabetaste (CR)) auf die Abfrage nach dem Bauteilnamen hat zur Folge, dass automatisch das nächste in der Netzliste definierte Bauteil geladen wird. In obigem Beispiel ist dies der Kondensator c100, der in SMD-Bauform ausgeführt ist und auf die Lötseite (gespiegelt) platziert wird.

Der Automatismus zum Laden des nächsten in der Netzliste definierten Bauteils (ohne Kenntnis des Bauteilnamens) kann auch mit der Funktion Naechstes Bauteil aktiviert werden. Platzieren Sie mit Hilfe dieser Funktion das Bauteil c101:

BauteileLinke Maustaste (LMB)
Naechstes BauteilLinke Maustaste (LMB)
Rechte Maustaste (RMB)
Spiegelung einLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [1.4",1.4"]Linke Maustaste (LMB)

Platzieren Sie mit den folgenden Kommandos das Relais k1, die Widerstände r100, r101, r102, r103, r104 und r105, sowie den Schalter s1000 auf dem Layout:

BauteileLinke Maustaste (LMB)
Naechstes BauteilLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.8",0.8"]Linke Maustaste (LMB)
Naechstes BauteilLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [1.0",2.4"]Linke Maustaste (LMB)
Naechstes BauteilLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [1.6",2.4"]Linke Maustaste (LMB)
Naechstes BauteilLinke Maustaste (LMB)
Rechte Maustaste (RMB)
Drehung linksLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [1.6",1.2"]Linke Maustaste (LMB)
Naechstes BauteilLinke Maustaste (LMB)
Rechte Maustaste (RMB)
Drehung linksLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [1.4",1.2"]Linke Maustaste (LMB)
Naechstes BauteilLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [2.1",2.1"]Linke Maustaste (LMB)
Naechstes BauteilLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [2.1",1.8"]Linke Maustaste (LMB)
Naechstes BauteilLinke Maustaste (LMB)
Rechte Maustaste (RMB)
Drehung rechtsLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.2",2.3"]Linke Maustaste (LMB)

Sind nacheinander mehrere Bauteil zu laden, die gespiegelt (z.B. SMD-Bauteile) bzw. gedreht zu platzieren sind, dann empfiehlt es sich, Standardwinkel und Spiegelungsmodus für die Platzierung vorher entsprechend einzustellen. Setzen Sie mit den folgenden Kommandos den Standardwinkel für die Platzierung auf 270 Grad, und laden Sie die noch fehlenden Schalter s1001 bis s1009:

BauteileLinke Maustaste (LMB)
StandardwinkelLinke Maustaste (LMB)
270 Grad linksLinke Maustaste (LMB)
Naechstes BauteilLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.2",2.1"]Linke Maustaste (LMB)
Naechstes BauteilLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.2",1.9"]Linke Maustaste (LMB)
Naechstes BauteilLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.2",1.7"]Linke Maustaste (LMB)
Naechstes BauteilLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.2",1.5"]Linke Maustaste (LMB)
Naechstes BauteilLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.2",1.3"]Linke Maustaste (LMB)
Naechstes BauteilLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.2",1.1"]Linke Maustaste (LMB)
Naechstes BauteilLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.2",0.9"]Linke Maustaste (LMB)
Naechstes BauteilLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.2",0.7"]Linke Maustaste (LMB)
Naechstes BauteilLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.2",0.5"]Linke Maustaste (LMB)

Platzieren Sie die nun noch fehlenden Bauteile (v1 und v1000) mit den folgenden Kommandos:

BauteileLinke Maustaste (LMB)
Naechstes BauteilLinke Maustaste (LMB)
Rechte Maustaste (RMB)
Eingabe WinkelLinke Maustaste (LMB)
Drehwinkel (Deg./(R)ad) ?-45 Return-/Eingabetaste (CR)
Rechte Maustaste (RMB)
Sprung absolutLinke Maustaste (LMB)
Abs. X Koordinate (mm/") ?0.825" Return-/Eingabetaste (CR)
Abs. Y Koordinate (mm/") ?1.225" Return-/Eingabetaste (CR)
Naechstes BauteilLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [1.2",1.6"]Linke Maustaste (LMB)
Naechstes BauteilLinke Maustaste (LMB)

Die nach dem letzten Aufruf der Funktion Naechstes Bauteil ausgegebene Meldung Alle Bauteile sind bereits platziert! weist darauf hin, dass alle in der Netzliste definierten Bauteile auf dem Layout platziert sind.

Wenn Sie alle Arbeitsschritte korrekt ausgeführt haben, dann sollte das Layout nun entsprechend Abbildung 4-4 aussehen.

Abbildung 4-4: Layout mit platzierten Bauteilen

Abbildung 4-4: Layout mit platzierten Bauteilen

Bauteile bewegen und löschen

Mit Hilfe der Funktion Bewegen Bauteil können bereits platzierte Bauteile bewegt, gedreht und gespiegelt werden (die rechte Maustaste aktiviert ein entsprechendes Untermenü). Das Löschen eines platzierten Bauteils erfolgt mit der Funktion Loeschen Bauteil. Testen Sie diese Funktionen auf dem aktuell geladenen Layout. Bedienen Sie sich hierbei der Funktionen Undo und Redo, um wieder in den Zustand gemäß Abbildung 4-4 zurückzukehren.

Gehäusebauform ändern

Das während der interaktiven Bauteilplatzierung über die rechte Maustaste erreichbare Untermenü enthält die Funktion Bauform aendern. Diese Funktion ermöglicht die Änderung der Gehäusebauform des aktuell bearbeiteten Bauteils. Hierzu wird ein Auswahlmenü mit der Liste der über eine SCM-Symbol-Attributwertzuweisung an das Attribut $plname der Form [bauform1,bauform2,...] oder über loglib (siehe Kapitel 7.11) definierten alternativen Gehäusebauformen angezeigt. Eine durch die Funktion Bauform aendern ausgegebene Fehlermeldung der Form Es sind keine Alternativbauformen definiert! besagt, dass für das aktuell bearbeitete Bauteil keine alternativen Gehäusebauformen definiert sind; die Fehlermeldung Einige angeschlossene Pins fehlen! wird ausgegeben, wenn die Pindefinitionen des selektierten Alternativgehäuses nicht mit den Netzlistenvorgaben für das bearbeitete Bauteil übereinstimmen. Nach Änderung von Bauformen wird beim Speichern des Layouts ein spezieller Datenbankeintrag erzeugt, der im Schaltplaneditor ausgewertet wird und die automatische Durchführung notwendiger Backannotation-Prozesse beim Laden von Schaltplänen aktiviert (siehe hierzu Kapitel 2.7. Im Packager wird dieser Datenbankeintrag ebenfalls ausgewertet, um den Anwender ggf. über eine Bestätigungsabfrage auf die Notwendigkeit zur Durchführung der Backannotation vor dem nächsten Packager-Lauf hinzuweisen (siehe hierzu Kapitel 3.2.3).

Mincon-Funktion, Airline-Anzeige

Zur Unterstützung des Anwenders beim manuellen Platzieren werden nicht realisierte Verbindungen als Luftlinien ("Airlines", "Unroutes") dargestellt. Die Mincon-Funktion sorgt dafür, dass diese Airlines dynamisch zum jeweils nächst gelegenen Anschlusspunkt aktualisiert werden. Achten Sie während des Bewegens von Bauteilen auf die Arbeitsweise der Mincon-Funktion. Überprüfen Sie mit den Kommandos

EinstellungenLinke Maustaste (LMB)
Mincon. FunktionLinke Maustaste (LMB)
Ecken HorizontalLinke Maustaste (LMB)
Mincon. FunktionLinke Maustaste (LMB)
Pins VertikalLinke Maustaste (LMB)
Mincon. FunktionLinke Maustaste (LMB)
Kein MinconLinke Maustaste (LMB)
Mincon. FunktionLinke Maustaste (LMB)
Ecken H+V SummeLinke Maustaste (LMB)

die verschiedenen Methoden zur Ermittlung des nächst gelegenen Anschlusspunktes, und ändern Sie über die Funktion Airlines Anzeige im Menü Bauteile dabei auch die Art der Luftliniendarstellung. Dabei wird mit der Option Keine Airlines die Airlineanzeige während der Bauteilbewegung deaktiviert. Mit Airlines Statisch werden die Luftlinien zwar (statisch) angezeigt, es unterbleibt jedoch eine dynamische Neuberechnung der jeweils kürzesten Unroutes entsprechend der aktuell eingestellten Mincon-Funktion wie sie mit der Option Airlines Dynamisch aktiviert werden kann. Die dynamische Airlineanzeige ist per Default eingestellt (beachten Sie hierbei, wie die Airlines während des Bewegens von Bauteilen zum jeweils nächstgelegenen Pin bzw. Kupfereckpunkt "springen").

Über die Mincon-Optionen Netz sichtbar und Netz unsichtbar kann eine netzspezifische Airlineanzeige aktiviert werden. Damit ist es möglich, spezielle Netze in der Airlineanzeige auszublenden (Netz unsichtbar) bzw. nach Bedarf wieder einzublenden (Netz sichtbar). Die Auswahl der ein- bzw. auszublendenden Netze erfolgt über ein Netznamenspopupmenü das wahlweise auch die Angabe von Netznamensmustern zur simultanen Selektion verschiedener Netze gestattet.

Die Mincon-Option Alle sichtbar erzwingt die grafische Anzeige aller Airlines, während mit Alle unsichtbar sämtliche Airlines ausgeblendet werden.

Während des Platzierens von Bauteilen stehen in dem über die rechte Maustaste erreichbaren Kontextmenu die Optionen Bauteilnetze und Alle Netze zur Auswahl zwischen bauteilspezifischer und globaler Airlineanzeige zur Vefügung.

 

4.3.3 Text und Grafik

Auf Layoutebene können Texte (auf Dokumentar- oder Signallagen) und Grafiken (Dokumentarlinien, Dokumentarflächen, Kupferflächen, Potentialflächen, Sperrflächen, Füllbereiche) definiert werden.

Stellen Sie vor den nächsten Arbeitsschritten (sofern nicht schon geschehen) die Koordinatenanzeige auf Inch (Menü Einstellungen) und das Eingaberaster auf 1/20 Zoll ein (Menü Ansicht).

Eingabe von Texten auf dem Layout

Definieren Sie mit den folgenden Kommandos den Text DEMO auf der Dokumentarlage Bestueckungsplan (Seite 2) mit einer Textgröße von 4mm, und platzieren Sie diesen Text rechts oben im Layout:

Texte, BohrungenLinke Maustaste (LMB)
Neuer TextLinke Maustaste (LMB)
DokumentarlageLinke Maustaste (LMB)
BestueckungsplanLinke Maustaste (LMB)
Text ?DEMO Return-/Eingabetaste (CR)
Rechte Maustaste (RMB)
Eingabe WinkelLinke Maustaste (LMB)
Drehwinkel (Deg./(R)ad.) ?-45 Return-/Eingabetaste (CR)
Rechte Maustaste (RMB)
TextgroesseLinke Maustaste (LMB)
Texthoehe ( 2.54mm) ?4 Return-/Eingabetaste (CR)
Positionieren auf [2.4",2.6"]Linke Maustaste (LMB)

Definieren Sie mit den folgenden Kommandos auf der Bauteilseite (Oberste Lage bzw. Bestueckseite) den (Kupfer-)Text Component Side:

Texte, BohrungenLinke Maustaste (LMB)
Neuer TextLinke Maustaste (LMB)
BestueckungslageLinke Maustaste (LMB)
Text ?Component Side Return-/Eingabetaste (CR)
Rechte Maustaste (RMB)
TextgroesseLinke Maustaste (LMB)
Texthoehe ( 4.00mm) ?2.54 Return-/Eingabetaste (CR)
Positionieren auf [1.00",2.55"]Linke Maustaste (LMB)

Die Einstellung der Textgröße bleibt als Default für nachfolgende Textdefinitionen erhalten. Definieren Sie mit den folgenden Kommandos, auf der Lötseite (Signallage 1) den (Kupfer-)Text Solder Side (gedreht und gespiegelt):

Texte, BohrungenLinke Maustaste (LMB)
Neuer TextLinke Maustaste (LMB)
Lage 1Linke Maustaste (LMB)
Text ?Solder Side Return-/Eingabetaste (CR)
Rechte Maustaste (RMB)
Eingabe WinkelLinke Maustaste (LMB)
Drehwinkel (Deg./(R)ad.) ?180 Return-/Eingabetaste (CR)
Rechte Maustaste (RMB)
Spiegelung einLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [1.80",2.55"]Linke Maustaste (LMB)

Auf Signallagen definierte Kupfertexte werden vom Design Rule Check geprüft, d.h. es werden Abstandsfehler gemeldet, wenn sich solche Texte mit anderem Kupfer (Lötaugen, Leiterbahnen, usw.) auf der derselben Signallage überschneiden.

Bewegen von Bauteilnamen und Bauteilattributtexten

Mit der Funktion Namen bewegen können Bauteilnamen verschoben werden. Bewegen Sie die Namen der beiden SMD-Widerstände r104 und r105 jeweils über das entsprechende Bauteil:

Texte, BohrungenLinke Maustaste (LMB)
Namen bewegenLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf "r104",[2.1",2.1"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [2.1",2.15"]Linke Maustaste (LMB)
Namen bewegenLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf "r105",[2.1",1.8"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [2.1",1.85"]Linke Maustaste (LMB)

Mit der Funktion Attribut bewegen aus dem Menü Texte bzw. Bauteile können Bauteilattributtexte selektiv platziert bzw. bewegt werden. Die mit Attribut bewegen festgelegten Textoffsets haben Vorrang vor ggf. mit Name bewegen vorgegebenen globalen Textoffsets. Die Selektion des zu verschiebenden Attributs erfolgt durch Anklicken des Attributtexts. Der Bauteilname selbst gilt ebenfalls als Attribut ($) und kann somit mit der Funktion Attribut bewegen auch selektiv verschoben werden, ohne die Platzierung der übrigen Bauteilattribute zu beeinträchtigen.

Bauteiltexte gruppenselektierter Bauteile können mit der Funktion Bauteiltexte Reset des User Language-Programms gedgroup wieder auf die im Bauteilbibliothekselement definierten Defaultpositionen zurückgesetzt werden.

Bemaßung

Mit dem #-Zeichen als neuem Text wird eine Meßfunktion aktiviert, die die Distanz zweier danach abgefragter Punkte ermittelt und als Text darstellt. Bemaßen Sie mit den folgenden Kommandos auf dem Bestückungsplan die Länge der horizontalen Platinenkante unten rechts an der Leiterkarte (die Bemaßung wird in der Maßeinheit durchgeführt, die über die Koordinatenanzeige eingestellt ist, und sollte demnach also einen Wert von 2.2" erzeugen):

Texte, BohrungenLinke Maustaste (LMB)
Neuer TextLinke Maustaste (LMB)
DokumentarlageLinke Maustaste (LMB)
BestueckungsplanLinke Maustaste (LMB)
Text ?# Return-/Eingabetaste (CR)
Positionieren auf linke Koordinate,[0.6",0.3"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf rechte Koordinate,[2.8",0.3"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [1.50",0.15"]Linke Maustaste (LMB)

Dokumentarlinien, Dokumentarflächen

Tragen Sie auf dem Bestückungsplan mit den folgenden Kommandos eine Dokumentarlinie sowie zwei pfeilförmige Dokumentarflächen zur Kennzeichnung der zuvor definierten Bemaßung ein:

FlaechenLinke Maustaste (LMB)
DokumentarlinieLinke Maustaste (LMB)
BestueckungsplanLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.6",0.15"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.8",0.15"]Linke Maustaste (LMB)
Rechte Maustaste (RMB)
FertigLinke Maustaste (LMB)
DokumentarflaecheLinke Maustaste (LMB)
BestueckungsplanLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.6",0.15"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.65",0.2"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.65",0.1"]Linke Maustaste (LMB)
Rechte Maustaste (RMB)
FertigLinke Maustaste (LMB)
DokumentarflaecheLinke Maustaste (LMB)
BestueckungsplanLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [2.8",0.15"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [2.75",0.2"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [2.75",0.1"]Linke Maustaste (LMB)
Rechte Maustaste (RMB)
FertigLinke Maustaste (LMB)

Kupferflächen

Definieren Sie mit den folgenden Kommandos eine kreisförmige Kupferfläche auf der Signallage 2:

FlaechenLinke Maustaste (LMB)
Neue KupferflaecheLinke Maustaste (LMB)
Lage 2Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.95",1.6"]Linke Maustaste (LMB)
Rechte Maustaste (RMB)
Bogen linksLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.8",1.6"]Linke Maustaste (LMB)
Rechte Maustaste (RMB)
FertigLinke Maustaste (LMB)

Potentialflächen

Definieren Sie mit den folgenden Kommandos auf der Signallage 1 eine Potentialfläche für das Signalnetz Vdd (d.h. eine Kupferfläche, die dem Netz Vdd zugeordnet ist, und die der Autorouter automatisch mit diesem Netz verbinden soll):

FlaechenLinke Maustaste (LMB)
PotentialflaecheLinke Maustaste (LMB)
Netzname ?vdd Return-/Eingabetaste (CR)
Lage 1Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [2.4",1.7"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [2.7",1.7"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [2.7",2.2"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [2.6",2.3"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [2.4",2.3"]Linke Maustaste (LMB)
Rechte Maustaste (RMB)
FertigLinke Maustaste (LMB)

Sperrflächen

Sperrflächen legen Bereiche auf der Leiterkarte fest, auf welchen keine Leiterbahnen, Kupferflächen, usw. erlaubt sind. Definieren Sie mit den folgenden Kommandos eine Sperrfläche auf der Signallage 1 sowie eine Sperrfläche auf der Signallage Alle Lagen:

FlaechenLinke Maustaste (LMB)
Neue SperrflaecheLinke Maustaste (LMB)
Lage 1Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [1.8",1.2"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [2.2",1.2"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [2.2",0.9"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [1.7",0.9"]Linke Maustaste (LMB)
Rechte Maustaste (RMB)
FertigLinke Maustaste (LMB)
Neue SperrflaecheLinke Maustaste (LMB)
Alle LagenLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.6",2.6"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.6",2.1"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.9",2.1"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf [0.9",2.6"]Linke Maustaste (LMB)
Rechte Maustaste (RMB)
FertigLinke Maustaste (LMB)
 

4.3.4 Leiterbahnen, Routing

Im Menü Leiterbahnen sind die Funktionen für das interaktive Routen, d.h. für das manuelle Verlegen von Leiterbahnen auf Layout- bzw. Bauteilebene enthalten. Es können neue Leiterbahnen erzeugt, bestehende geändert oder gelöscht werden. Es können die Leiterbreiten einzelner Leiterbahnsegmente, von Bahnen oder ganzen Netzen geändert werden. Auch können kritische Netze (z.B. Stromversorgungskamm) ganz oder teilweise vorverlegt und fixiert werden, um zu verhindern, dass der Autorouter die entsprechenden Leiterbahnen neu- oder umverlegt.

Grafik-Kontrollfunktionen, Eingaberaster, Bilddarstellung

Wird eine Funktion zum Verlegen oder Ändern einer Leiterbahn aktiviert, dann werden alle zum entsprechenden Signalnetz gehörenden Objekte durch Highlight angezeigt. Ist eine Verbindung realisiert, dann wird die entsprechende Airline gelöscht. Beim manuellen Routen erzeugte Kurzschlüsse oder Abstandsverletzungen werden vom Online-Check sofort (durch Highlight bzw. Einrahmung) angezeigt.

Sollte es Ihnen im eingestellten Eingaberaster nicht gelingen, einen Pin anzuschließen (weil dieser in einem zu feinen Raster liegt), dann müssen Sie auf ein feineres Eingaberaster schalten, oder u.U. das Eingaberaster über das Menü Ansicht freigeben.

Sehr hilfreich für das interaktive Routen sind die Funktionen Zoom Fenster und Zoom Uebersicht aus dem Menü Ansicht. Mit diesen Funktionen können Sie abwechselnd ein definiertes Fenster herauszoomen oder in die Übersichtsdarstellung schalten.

Wichtig für das interaktive Routen ist die Wahl der Vorzugslage, die beim Aufruf des Layouteditors auf die Signallage 1 eingestellt ist. Die aktuell definierte Vorzugslage wird immer angewählt, wenn beim Pick eines Elements keine eindeutige Auswahl möglich ist, also z.B. beim Verlegen neuer Leiterbahnen von Lötaugen weg, die über alle Lagen definiert sind. Wenn Sie z.B. mit dem Verlegen neuer Leiterbahnen per Default auf der Bauteilseite beginnen wollen, dann empfiehlt es sich, die Vorzugslage über das Menü Ansicht entsprechend einzustellen.

Der Pickalgorithmus für Leiterbahnecken und Leiterbahnsegmente sorgt dafür, dass bei mehreren möglichen Pickelementen im Fangbereich das Leiterbahnelement mit dem minimalen Abstand zum Pickpunkt selektiert wird. Damit ist auch in Übersichtsdarstellungen ein gezieltes Anwählen von Leiterbahnen möglich. Außerdem ist der Fangbereich für die Leiterbahnanwahl unabhängig vom Zoomfaktor auf jeden Fall so groß wie die Leiterbreite, d.h. zur Selektion von Leiterbahnen ist es nicht notwendig, die Leiterbahnmitte exakt zu treffen (was bei breiten Leiterbahnen bzw. hohen Zoomfaktoren ggf. recht schwierig wäre).

Highlight Netz

Die Funktion Highlight Netz im Menü Leiterbahnen bewirkt eine grafische Kennzeichnung aller zum selektierten Netz gehörenden Verbindungen durch eine spezielle Farbe ("Highlight"). Auf den Versorgungslagen werden die Kreise für Wärmefallen und Isolationen für das selektierte Netz ggf. ebenfalls gehighlighted dargestellt, und es ist auch möglich, isolierte Pins und Potentialflächen zum Highlight zu selektieren. Beim Verlegen neuer Leiterbahnen mit dem Startpunkt auf einer passiven Kupferfläche wird ein Highlight für die an der Kupferfläche angeschlossenen Netze ausgelöst. Ein aktiviertes Netzhighlight kann durch abermaliges Selektieren des Netzes oder eines zugehörigen Pins oder Potentialbereichs über die Funktion Highlight Netz wieder zurückgesetzt werden. Nach Aktivierung der Funktion Highlight Netz stehen neben der Standardoption Highlight Netze zusätz;ich die Optionen Colorieren Netze zum Einfärben von Netzen und Alle ruecksetzen zur Deaktivierung sämtlicher Netzhighlights zur Auswahl.

In BAE HighEnd bewirkt die Funktion Highlight Netz ein Highlight bzw. eine Highlight-Rücknahme der selektierten Netze in allen aktuell geladenen Plänen der aktuellen Projektdatei auf Layout- und Schaltplanebene (globales Netz-Highlight, Cross-Probing).

Selektion der Durchkontaktierung

Für Durchkontaktierungen (Vias, Umsteiger beim Signallagenwechsel) wird (zumindest) ein Padstacksymbol benötigt. Die dazu nötige Viazuweisung muss vor dem Verlegen der Leiterbahnen durchgeführt werden. Definieren Sie das Padstacksymbol estk als Via:

BauteileLinke Maustaste (LMB)
Definieren ViaLinke Maustaste (LMB)
Neu/Loeschen: Via Padstack Name ?estk Return-/Eingabetaste (CR)
Neu/Loeschen: Via Padstack Name ? Return-/Eingabetaste (CR)

Das Padstacksymbol estk ist als Pinsymbol im bereits platzierten Bauteil v1000 (Gehäuse d04a25) verwendet und somit in der aktuellen Projektdatei direkt verfügbar. In der mit der BAE-Software ausgelieferten Layoutbibliothek sind einige Via-Definitionen enthalten, von denen üblicherweise der Padstack via als Standard-Via verwendet werden kann. Ist kein Via definiert, dann gibt die Funktion Neue Leiterbahn die Meldung Die Standardvia Definition fehlt! aus. Es ist möglich, mehrere Vias (d.h. auch Blind und Buried Vias) zu definieren. Im Laufe der Bearbeitung lassen sich die Viazuweisungen beliebig ändern. Für alle neu zu verlegenden Leiterbahnen werden die zuletzt definierten Vias benutzt. Bereits platzierte Vias werden durch die Viazuweisung nicht geändert. Bei einem Lagenwechsel wird jeweils automatisch das Via mit der geringstmöglichen Lagenbelegung gesetzt. Die Viazuweisungen sind auch im Autorouter wirksam, d.h. der Autorouter legt alle Leiterbahnen unter Benutzung der zuletzt zugewiesenen Vias. Ausgenommen hiervon sind lediglich nicht vom Autorouter zu bearbeitende, d.h. fixierte Leiterbahnen.

Standardbreiten

Einige Untermenüs der Leiterbahn-Funktionen erlauben während des Verlegens von Leiterbahnen das Umschalten zwischen schmaler und breiter Leiterbahnführung ("Necking", "Bending"). Die Standardwerte für diese Leiterbreiten können im Menü Einstellungen über die Funktion Standardbreiten (Schmal, Default 0.3mm; Breit, Default 1.00mm) eingestellt werden. Beim Verlegen einer neuen Leiterbahn wird immer zunächst der für Schmal eingetragene Wert verwendet.

Manuelles Verlegen von Leiterbahnen

Verbinden Sie mit den folgenden Kommandos die zum Netz Vdd gehörenden Anschlüsse A1 und C1 des Bauteils K1 miteinander:

LeiterbahnenLinke Maustaste (LMB)
Neue LeiterbahnLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf "K1.A1",[0.8",0.8"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf Eckpunkt,[0.8",0.95"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf Eckpunkt,[1.6",0.95"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf "K1.C1",[1.6",0.8"]Linke Maustaste (LMB)
Rechte Maustaste (RMB)
FertigLinke Maustaste (LMB)

Leiterbahneckpunkte werden immer durch Betätigung der linken Maustaste gesetzt. Mit der rechten Maustaste gelangt man in ein Untermenü, in dem über die Option Fertig der Endpunkt der Leiterbahn gesetzt wird. Dieses Untermenü, das auch während der Änderung von Leiterbahnen (Ecke einfuegen, Segment bewegen, ...) verfügbar ist, ermöglicht auch den Sprung auf eine andere Signallage, das Einstellen einer anderen Leiterbahnbreite, die Erzeugung kreisbogenförmiger Leiterbahnsegmente, Relativ- und Absolutsprünge, usw.

Verbinden Sie die beiden Anschlüsse C2 und C1 des Bauteils K1 durch ein Leiterbahnsegment auf der Signallage 2 miteinander:

LeiterbahnenLinke Maustaste (LMB)
Neue LeiterbahnLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf "K1.C2",[1.6",0.5"]Linke Maustaste (LMB)
Rechte Maustaste (RMB)
Lage 2Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf "K1.C1",[1.6",0.8"]Linke Maustaste (LMB)
Rechte Maustaste (RMB)
FertigLinke Maustaste (LMB)

Legen Sie nun vom Pin 9 des Steckers X1000 auf der Signallage 1 ein Leiterbahnsegment, das Sie über ein Via an die zuvor gelegte Leiterbahn anschließen:

LeiterbahnenLinke Maustaste (LMB)
Neue LeiterbahnLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf "X1000.9",[2.45",0.85"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf Eckpunkt,[2.45",0.65"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf vertikales Leiterbahnsegment,[1.6",0.65"]Linke Maustaste (LMB)
Rechte Maustaste (RMB)
Lage 2Linke Maustaste (LMB)
Rechte Maustaste (RMB)
FertigLinke Maustaste (LMB)

Deselektieren Sie nun das Via estk, selektieren Sie statt dessen das (in Kapitel 4.2.2 in der Datei demo.ddb erstellte) Padstacksymbol via als Durchkontaktierung, und legen Sie auf Signallage 2 eine Leiterbahn vom Pin K der Diode V1000, die Sie mit dem zuvor selektierten Via mit der horizontalen Leiterbahn zwischen den Pins A1 und C1 des Relais-Bauteils K1 verbinden:

BauteileLinke Maustaste (LMB)
Definieren ViaLinke Maustaste (LMB)
Neu/Loeschen: Via Padstack Name ?estk Return-/Eingabetaste (CR)
Bitte bestaetigen (J/N) ?j Return-/Eingabetaste (CR)
Neu/Loeschen: Via Padstack Name ?via Return-/Eingabetaste (CR)
Neu/Loeschen: Via Padstack Name ? Return-/Eingabetaste (CR)
Mittlere Maustaste (MMB)
VorzugslageLinke Maustaste (LMB)
Lage 2Linke Maustaste (LMB)
LeiterbahnenLinke Maustaste (LMB)
Neue LeiterbahnLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf "V1000.K",[1.2",1.6"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf Eckpunkt,[1.1",1.6"]Linke Maustaste (LMB)
Positionieren auf horizontales Leiterbahnsegment,[1.1",0.95"]Linke Maustaste (LMB)
Rechte Maustaste (RMB)
Lage 1Linke Maustaste (LMB)
Rechte Maustaste (RMB)
FertigLinke Maustaste (LMB)

Legen Sie nun zur Übung nach Belieben weitere Leiterbahnen. Experimentieren Sie dabei auch mit den Funktionen zum Bewegen, Teilen und Löschen von Segmenten, zum Einfügen, Bewegen und Löschen von Leiterbahneckpunkten, zum Ändern von Leiterbahnbreiten, zur Erzeugung kreisbogenförmiger Leiterbahnen, usw. Im über die rechte Maustaste erreichbaren Kontextmenü der Funktion Segment bewegen stehen die Spezialoptionen Ohne Nachbarn bewegen, Mit Nachbarn bewegen und Nachbarn anpassen. zur Verfügung. Bei der Voreinstellung Ohne Nachbarn bewegen werden nur die Endpunkte des Leiterbahnsegments bewegt. Mit der Option Mit Nachbarn bewegen hingegen werden (soweit dies zur Beibehaltung der bisherigen Segmentabknickwinkel nötig ist) auch die angeschlossenen Segmente nachgeführt. Bei Aktivierung von Nachbarn anpassen. werden Nachbarsegmente soweit möglich entsprechend dem Schnittpunkt von neuem Segment und Nachbarsegment angepasst. Dieser Arbeitsmodus ist insbesondere für die Verschiebung von Diagonalsegmenten an Leiterbahnknickstellen nützlich. Ist eine Anpassung der benachbarten Segment nicht möglich, dann wird automatisch die Option Ohne Nachbarn bew. angewendet. Bedienen Sie sich beim Experimentieren mit den Prozeduren zur Leiterbahnbearbeitung der Funktionen Undo und Redo, um Realisierungsalternativen durchzuspielen.

Fixieren von Leiterbahnen

Dürfen (vorverlegte) Leiterbahnen vom Autorouter nicht verändert werden, dann müssen diese fixiert werden. Fixieren Sie mit folgenden Kommandos die vorverlegten Bahnen des Signalnetzes Vdd:

LeiterbahnenLinke Maustaste (LMB)
Bahnen fixierenLinke Maustaste (LMB)
NetzLinke Maustaste (LMB)
Positionieren auf Netz "Vdd",z.B.[2.0",0.65"]Linke Maustaste (LMB)
Rechte Maustaste (RMB)

Nach dem Aufruf der Fixier-Funktion werden alle aktuell fixierten Leiterbahnen durch Highlight angezeigt. Beim Verlassen dieser Funktion wird dieses spezifische Highlight automatisch zurückgesetzt. Mit der Funktion Bahnen freigeben können fixierte Leiterbahnen wieder freigegeben werden.

Die Funktionen zur manuellen Bearbeitung von Leiterbahnen haben keine Einfluss auf aktuell gesetzte Fixiert-Attribute der bearbeiteten Leiterbahnelemente und Durchkontaktierungen. Das bedeutet, dass nach einer manuellen Nachbearbeitung vorher fixierter Leiterbahnen keine Notwendigkeit einer neuerlichen Fixierung besteht, um in einem nachfolgenden Autorouter-Lauf die Umverlegung (oder gar Herausnahme) solcher vorverlegten Leiterbahnen zu unterdrücken.

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